Ankündigungen

OGC genehmigt zwei neue Abstract Specification Topics zu Coverages

Die neuen Abstract Specification Topics definieren grundlegende Konzepte und Operationen für Coverages, die digitalen Darstellungen unterschiedlicher Phänomene über einen bestimmten räumlich-zeitlichen Umfang.

Das Open Geospatial Consortium (OGC) freut sich, bekannt geben zu können, dass seine Mitglieder zwei neue Abstract Specification Topics genehmigt haben: Thema 6.1 – Schema für Coverage-Geometrie und -Funktionen – Teil 1: Grundlagen und Thema 6.3 – Schema für Coverage-Geometrie und -Funktionen – Teil 3: Verarbeitungsgrundlagen.

Diese Themen bilden einen hochrangigen, implementierungsunabhängigen Rahmen für die Definition von Konzepten und Terminologie für Coverage-Datenstrukturen (Thema 6.1) und -Operationen (Thema 6.3). Sie spielen eine grundlegende Rolle bei der Entwicklung von Implementierungsstandards im Zusammenhang mit Coverages.

Die OGC Abstract Specification bietet die konzeptionelle Grundlage für die meisten Entwicklungsaktivitäten des OGC-Standards. Offene Schnittstellen und Protokolle werden erstellt und anhand der abstrakten Spezifikation referenziert, wodurch die Interoperabilität zwischen verschiedenen räumlichen Verarbeitungssystemen ermöglicht wird. Die abstrakte Spezifikation besteht aus mehreren Themenbänden, von denen jeder einen bestimmten Satz abstrakter Modelle, beispielsweise für Metadaten oder Geometrie, als Grundlage für den Aufbau von OGC-Standards bereitstellt.

Thema 6 der OGC Abstract Specification betrifft Coverages. Ein Coverage ist die digitale Darstellung eines Phänomens mit räumlich-zeitlicher Ausdehnung, was dem Begriff eines „Felds“ in der Physik entspricht. Beispiele hierfür sind 1-D-Zeitreihen, 2D-Bilder, 3D-x/y/t-Bildzeitreihen und x/y/z-geophysikalische Daten, 4D-x/y/z/t-Atmosphären- und Ozeandaten usw. Technisch gesehen umfassen Coverages regelmäßige und unregelmäßige Gitter (auch Datenwürfel genannt), Punktwolken und allgemeine Kurven-/Oberflächen-/Vollnetze.

Thema 6.1 – Schema für Coverage-Geometrie und -Funktionen – Teil 1: Grundlagen definiert einen konzeptionellen Rahmen für Coverages – die Zuordnung räumlicher, zeitlicher oder raumzeitlicher Standorte zu Werten wie Farbe, Bewertung, Klassifizierungen. In Analogie zu mathematischen Funktionen wird die Menge der Standorte in einem Coverage als „Domäne“ bezeichnet, die zugehörigen Werte werden zusammen als „Bereich“ bezeichnet. Ein zugehöriger Bereichstyp definiert die Semantik solcher Werte. In solchen mehrdimensionalen Coverage-Räumen können Achsen räumliche, zeitliche oder nicht räumlich-zeitliche „parametrische“ Dimensionen umfassen (wie in ISO 19111:2019 definiert). Das Dokument wurde von OGC in Zusammenarbeit mit ISO/TC 211 Geographic information/Geomatics erstellt und entspricht ISO 19123-1:2023. Teil 1 ersetzt das frühere OGC 07-011 Abstract Specification-Dokument, das mit dem ebenfalls veralteten ISO 19123 identisch war.

Thema 6.3 – Schema für Coverage-Geometrie und -Funktionen – Teil 3: Grundlagen der Verarbeitung beschreibt eine Verarbeitungssprache für serverseitige Extraktion, Filterung, Verarbeitung, Analyse und Fusion mehrdimensionaler georäumlicher Abdeckungen, die räumlich-zeitliche Sensor-, Bild-, Simulations- oder Statistik-Datenwürfel darstellen. Teil 3 unterstützt regelmäßige und unregelmäßige mehrdimensionale Gitter und sieht die zukünftige Einbeziehung zusätzlicher Abdeckungstypen vor, darunter Punktwolken und Netze. Das Dokument wurde von OGC in Zusammenarbeit mit ISO/TC 211 erstellt und basiert auf dem OGC-Dokument Web Coverage Processing Service (WCPS) Language Interface StandardTeil 3 entspricht ISO 19123-3:2023.

Die OGC Abstract Specification Thema 6.1 – Schema für Coverage-Geometrie und -Funktionen – Teil 1: Grundlagen und Thema 6.3 – Schema für Coverage-Geometrie und -Funktionen – Teil 3: Grundlagen der Verarbeitung sind kostenlos erhältlich bei der OGC Abstract Specification-Webseite auf ogc.org.

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